words are all we have. (3 tage später)
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words are all we have. (3 tage später)

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Es kommt mir vor wie Wochen, als ich am Flughafen stand, in den Flieger gestiegen bin und die Augen geschlossen habe – während ich mich im Sekundentakt weiter und weiter von Neuseeland verabschieden musste. Zwangsläufig und komplett gegen das, was mein Herz und Kopf mir sagte. Selbst jegliche Nervenwindung hat sich dagegen gesträubt „auf Wiedersehen“ zu sagen – es fühlte sich einfach falsch an.

Jetzt liege ich in meinem Bett, in meinem alten zuhause – mit dem Kopf auf dem Kissen, auf dem ich schon Jahre vorher gelegen habe – und trotzdem fühlt es sich so an, als wäre irgendetwas anders. Ich bin anders. Alles um mich herum ist anders, selbst wenn sie hier nichts oder nur wenig verändert hat.

Mein Kopf sagt mir: „Da musst du jetzt durch. Du hast nur drei Monate geplant, du hattest von Anfang an deinen Rückflug gebucht, beschwer dich jetzt nicht.“

Mein Herz sagt: „Was zur Hölle machst du hier? Warum bist du hier? Warum bist du nicht geblieben? Geh zurück, sofort.“

Zurzeit kann ich nur schwer an meine Zeit in Neuseeland zurück denken, weil es noch viel zu sehr weh tut und ich das Fernweh quasi in meinem gesamten Körper spüre. Ich habe bisher kein einziges Bild angesehen, kein Video abgespielt. Zwischendurch kommt es mir sogar so vor, als hätte ich das alles geträumt – und bin jetzt einfach nur aufgewacht, Tage und Wochen später. Wer, außer mir, kann mir denn bestätigen, dass ich wirklich da war? In meinem Kopf sieht alles so unwirklich aus. Wie ein schnell vorbei flackernder Film, dem ich nur schwer folgen kann.

Ich finde gerade schwer Worte für das, was gerade in mir vor sich geht.

Ich bin wehleidig und schläfrig, traurig und glücklich, verwirrt und durcheinander und hoffe einfach, dass all die Gefühle mit der Zeit abschwächen, damit ich klarer sehen kann was ich wirklich will – was mir gut tut.

Ich bin dankbar für jede Sekunde meines Abenteuers, ob gut oder schlecht – anstrengend oder ruhig – und hätte vor meiner Abreise aus Hamburg nie gedacht, dass ich mich so sehr in das Land verlieben würde und es als mein zweites zuhause betiteln würde. Denn ich hatte ein zuhause dort. Ein zuhause an dem ich mich wohlgefühlt habe und es mir großartig ging – Innen und Außen.

Ich hoffe einfach nur, dass sich dieses Gefühl hier in Hamburg auch wieder schnell einspielt und ich wieder ruhiger atmen kann. All die Menschen, die mir hier wichtig sind, tun auf jeden Fall ihr bestes dafür – und dafür bin ich mehr als dankbar. Es gibt nichts besseres, als irgendwo anzukommen und Menschen um sich zu haben, die einem wichtig sind und einen fest an sich drücken – das tut unheimlich gut. Immer.

 

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