& ich drehe mich um und sehe wie die zeit, mit ausgestreckten armen, an mir vorbeirast. (1/2)
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& ich drehe mich um und sehe wie die zeit, mit ausgestreckten armen, an mir vorbeirast. (1/2)

ein monat neuseeland

Mittlerweile ist genau ein Monat vergangen, seitdem ich noch mit Magenschmerzen, Flugangst und zittrigen Knien am Flughafen in Hamburg stand. Oh Zeit, wo verschwindest du nur?

Auch jetzt noch kann ich kaum glauben, dass ich hier angekommen bin um meinen Traum erleben zu dürfen – das ich WIRKLICH in Neuseeland bin, am anderen Ende der Welt, und mit einem Van durch die Gegend fahre, auf der Suche nach mir selbst und den schönsten Ecken des Landes.

Wenn die Bäume, Berge, Flüsse so an mir vorbeiziehen müsste ich mich eigentlich manchmal selbst kneifen, um zu realisieren was ich hier überhaupt mache. Es ist gar nicht so einfach alles zu verarbeiten, weil einfach wahnsinnig viel passiert.

AUCKLAND

 

In Auckland habe ich meine Reise begonnen und habe die Stadt auf meinem Weg durch den Norden bisher häufiger gekreuzt. Hier habe ich die ersten Menschen kennengelernt, hier habe ich die bisher längsten Nächte bis in den frühen Morgen verbracht, hier habe ich meinen Jetlag auskuriert.

Im Grunde hat mich die Stadt noch nicht so sehr in ihren Bann gezogen, vielleicht einfach weil ich nicht auf der Suche nach einer noch tolleren Stadt als Hamburg bin – sondern die Schönheit der Natur ansich aufsaugen will anstatt riesige Türme von Häusern, Souveniershops und Bars.

Das einzige was mich reizt hier nochmal hinzukommen, sind die lieben Menschen vom YHA, auf die ich mich jedes Mal freue wenn ich den Weg wieder hierher finde & mit denen ich großartige Abende hatte (danke, mr. rabbit) – und die Tatsache, dass ich der Stadt aufgrund seiner kleinen Inseln, die man vom Hafen aus erreichen kann, nochmal eine Chance geben will.

Ansonsten: Mumford & Sons – Songs live von einer Coverband hören, Tui Bier (so, so gut!), illegal im Van in einem Parkhaus übernachten, Augenringe und Kater am Morgen, Essen gehen und die Nacht durchmachen, weil man nicht will, dass der Tag vorbei geht, der erste Sonnenbrand auf den Schultern und das Gefühl, wenn man nach über 30 Stunden Reisezeit endlich am Ziel angekommen ist.

Also Auckland, wir werden uns sicher wieder sehen!

 

 

Thames

 

Was so wunderschön an kleinen Dörfern ist? Sie scheinen manchmal so, als würde die Zeit dort still stehen und als könnte man hier einfach mal Luft holen vom ganzen Trubel drumherum. Ich habe hier nur einige Stunden verbracht, aber diese waren gefüllt von tollen Gesprächen, einem kleinen Obst- und Gemüsemarkt und einem unglaublich niedlichen Mädchen, dass Gitarre gespielt und gesungen hat. Thames, ich mag dich irgendwie.

 

ROTORUA

Wenn es eine Sache gibt, die ich in Rotorua gelernt habe, dann ist es die Tatsache, dass man seine Matratze in Hostels immer zweimal umdrehen sollte, bevor man sich schlafen legt. BedBugs sind Tierchen, denen ich nicht aus nächster Nähe begegnen will. Also: obacht vor den kleinen schwarzen Flöhen – die führen auf jeden Fall nichts gutes im Schilde!

 

TAURANGA

In Tauranga gab es mehrere Dinge, die mir im Gedächtnis geblieben sind: Feueralarm inklusive Herzattacke mitten in der Nacht, Mt. Maunganui und sein wunderschöner Weg direkt am Wasser entlang, Volunteer Arbeit mit Katelynn aus Flagstaff, Hamburg Süd Container direkt am Hafen, das erste Essen mit Knoblauch seit langer Zeit (die beste Zutat für immer!) und das niedlichste Hostel in dem ich bisher war.

 

TAUPO

 

Taupo habe ich bisher zweimal auf meiner Reise besucht: einmal zusammen mit mehreren Leuten in einem Bus und einmal auf eigene Faust mit meinem Van. Das erste Mal war ich in den Hot Water Springs, unglaublich heiße Wasserquellen direkt an einem kalten Fluss. Man glaubt gar nicht, wie heiß es werden kann – teilweise konnte ich es kaum aushalten und dachte ich werde bei lebendigem Leibe gekocht. Nachts habe ich mit feinen Menschen bis in den frühen morgen getanzt & danach wieder einmal Abschied genommen. Das zweite Mal habe ich meinen inneren Schweinehund über Bord geworfen und bin 47m in die Tiefe gesprungen – hallo Höhenangst, dich werd ich auf jeden Fall noch häufiger herausfordern!

 

NATIONAL PARK

 

Ein weiterer verschlafener Ort, an dem es weder eine Möglichkeit zum einkaufen gibt und ansonsten auch ziemlich weit ab vom Schuss ist. Aber je häufiger ich diesen Dörfern begegne, desto mehr wachsen sie mir ins Herz – weil die Zeit einfach langsamer hier läuft und man zur Ruhe kommen kann. Was ich sonst noch mit dem Nationalpark verbinde? BBQ mit feinen Menschen, Resignation vor dem 20km Hike, der erste DVD Abend in Neuseeland und der Ort von dem ich mit dem Zug aus zurück nach Auckland gefahren bin, um mein „richtiges“ eigenes Abenteuer zu beginnen.

 

kohimarama

Ich bin verliebt in das Wasser, ich bin verliebt in die See – und ich könnte Stunden dort verbringen ohne müde zu werden. Ja, ich weiß dass ich mich wiederhole – aber an diesem Ort habe ich das erste Mal seit langer Zeit am Strand verbracht, bin geschwommen, hab den guten Harry Potter erneut gelesen und mich ein bisschen so gefühlt, als würde ich langsam ankommen – im Land das nicht aufhört in meinem Kopf Zitate zu schreiben.
(…Fortsetzung Teil 2: http://ahoimaedchen.de/?p=388 )

3 thoughts on “& ich drehe mich um und sehe wie die zeit, mit ausgestreckten armen, an mir vorbeirast. (1/2)

  1. Das ist einfach sooo gut. Ich weiß genau wie es ist, wenn der Kopf nicht klar kommt, weil die Eindrücke so auf einen niederprasseln. So sehr man sich auch anstrengt, es will manchmal einfach nicht klappen. Aber du hast ja auch noch Zeit… Viel Spaß weiterhin du Abenteuerin

    • Ach, jetzt hab ich gecheckt was du meintest. Ja, irgendwie fehlte der zweite Teil. :-) Hab ich jetzt nochmal angehängt, hach.

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