on the road.
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on the road.

& wenn du erst mal selbst in der Hand hast, welche Straße du als nächstes befahren willst, dann weißt du, dass du für alles selbst verantwortlich bist und dich niemand daran hindern kann, die Dinge zu tun, für die dein Herz schlägt.

aktuelle route.

 

Wenn man alleine durch die Straßen Neuseelands fährt und die einzigen Geräusche die Musik aus dem Radio und der Fahrtwind der durch das offene Fenster rauscht, dann weiß man, dass von jetzt an die Phase beginnt, in der man wirklich genießen kann. Die Phase, in der man nicht primär auf andere achten muss, die Zeit in der man alles selbst entscheiden kann: wann man aufsteht, wohin man fährt, wie lange man an einem Ort bleibt, wann man ihn wieder verlässt.

Ich kann nicht beschreiben, wie sehr ich diese Zeit gerade genieße – denn sie tut mir unheimlich gut. Sie haut mir manchmal mitten ins Gesicht und ich muss kurz innehalten um atmen zu können, einfach weil es Tage gibt in denen alles auf einen einprasselt. All die Neuen Eindrücke, längst verdaut geglaubte Geschichten von früher, der Augenblick zum jetzigen Zeitpunkt. Seitdem ich alleine unterwegs bin, muss ich mich zwangsläufig mit mir auseinander setzen – wer hätte gedacht, dass das manchmal so schwer sein kann. Aber ich weiß schon jetzt, dass es mir in vielerlei Hinsicht die Augen öffnen wird. Und die schönen Tage überwiegen die, in denen man nachdenkt und grübelt, bei Weitem.

Ich will gar nicht alles auflisten, was in der letzten Woche passiert ist, weil ich dann vermutlich ewig schreiben würde & mein Buch in das ich jeden Tag von Hand reinschreibe platzt schon jetzt aus allen Nähten. Es ist wahnsinnig befreiend, wenn man die Gedanken die einem so im Kopf herumschwirren, zu Papier bringt & alles damit ein wenig leichter wird. Erwähnte ich bereits, dass ich wirklich verliebt in Worte bin? Nein? Dann tue ich es jetzt hiermit. Es gibt wirklich kaum etwas, was mich so umhauen kann wie Worte, Sätze, Geschichten ansich. Bitte lass mich nie satt werden zu schreiben.

(…)

Seit ungefähr knapp einer Woche bin ich nun mit meinem Van unterwegs. Ich lebe darin, schlafe, esse, lese, schreibe, grübel, atme. Und ich könnte mich an diese Art von reisen und leben echt gewöhnen. Es ist zwar auch ein bisschen unordentlich und alles fladdert überall herum, wenn man nicht alles richtig verstaut bevor man sich wieder auf den Weg macht, aber irgendwie ist Reisen ansich sowieso chaotisch und nie so, wie man es sich vorher gedacht hat.

Ich habe mich Anfang letzter Woche auf dem Weg vom Nationalpark mit dem Zug zurück nach Auckland gemacht, habe zwei Tage später mein Auto abgeholt & bin dann hoch nach Whananaki (in the middle of nowhere), Paihia und jetzt gerade in Kerikeri.

Morgen werde ich an die Nordspitze Neuseelands, Cape Reinga, fahren (Obacht vor den Sandfliegen!) und danach meine Reise Richtung Süden starten, bevor der Winter komplett dort angekommen ist. Ich kanns kaum abwarten, was noch alles auf mich wartet, und kann kaum die Füße still halten, als wäre ich ein kleines Kind. Am liebsten würde ich alles und sofort und nochmal machen.

PS. Übrigens eine Sache die mich wirklich nervt: es wird hier mittlerweile bereits um 18:30 dunkel. BUH! Ich will den Hamburger Frühling hier haben und bis abends um 21Uhr draußen im Hellen sitzen können.

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