eine liebeserklärung.
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eine liebeserklärung.

Tagebucheintrag vom 18.April 2013, Coromandel Hot Water Beach

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Ich glaube nichts, aber auch gar nicht fasziniert mich so sehr wie das Meer.

Ich könnte noch so oft den höchsten Berg erklimmen – nichts zieht mich so magisch an wie die See. Es beruhigt mich, der Wind bläst mir um die Ohren.
Das Meer ist oftmals so rau und unruhig, dass man fast schon Angst davor bekommen könnte, weil man nie weiß mit welcher Kraft es zuschlagen könnte. Und trotzdem ist es für mich der Ort an dem ich am Liebsten bin.

Vielleicht auch gerade weil es hier nie ganz ruhig ist. Vielleicht weil Nichts stehen bleibt. Vielleicht weil es hier immer noch Hoffnung gibt. Und ganz bestimmt, weil man an einem solchen Ort lernt die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten.

Weil nichts für immer ist & jedes Sandkorn sich immer wieder neu finden muss.
Weil hier Vergänglichkeit herrscht. Weil das Wasser immer wieder an die Küste zurück kommt, obwohl es jedes Mal aufs Neue vertrieben wird. Immer und immer wieder. Egal wie sehr es das Meer auch versuchen würde: es kann nie für immer dort bleiben. Höchstens für ein paar Sekunden kann es über den Sand, die Steine streichen und alles mit dem kühlen Nass bedecken.

Aber niemals ist das ein Ort für das Meer zum ausruhen und verweilen. Niemals. Das Meer schläft nicht. Es schläft nie. Es bleibt ungeduldig, unruhig und lebendig – selbst an stilleren Tagen, wenn der kalte Wind von der Sonne abgelöst wird.

Ich werde mich niemals daran satt sehen können, werde nie aufhören mich an das Meer zu setzen und mich darin zu verlieben.

Ich könnte Stunden, Tage verschwenden in denen ich einfach nur dort sitze und zuhöre, ohne selbst ein Wort zu verlieren. Atmen und einfach nur atmen.

Je öfter ich am Wasser sitze, desto klarer realisiere ich, dass das ein Ort ist, an dem ich mich immer wohl und geborgen fühle. Egal an welchem Platz der Erde. Egal zu welcher Jahreszeit. Egal ob mitten am frühen Morgen, wenn ich noch kaum selbst aus den Augen gucken kann – oder spät in der Nacht, wenn der Klang das einzige ist, was man wahrnimmt.

Ich denke wenn es eine Liebe in meinem Leben gibt, deren ich mir vollends bewusst bin und der ich immer treu sein werde, dann ist es meine bedingungslose Liebe zum Meer.“

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4 thoughts on “eine liebeserklärung.

  1. bist du deine mitbewohner los? und hast du schon eine flaschenpost losgeschickt?
    see, meer, wasser….immer schön =) ich mags auch!

    • so wie es aussieht ja. bisher hat sich noch keine maus wieder blicken lassen, zum glück. :)
      ohhh gut, dass du mich an die post erinnerst – ne, hab ich noch nicht.

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